BBL – Zu langweilig
Die BBL hat sich einst das Ziel gesetzt, die beste europäische Basketball-Liga zu werden. Ein leichtes Ziel, wenn man vorher nicht klar macht, wie dies gemessen werden soll. So ist es richtig, dass es in der Bundesliga moderne Hallen gibt, die auch von vielen Zuschauern frequentiert werden, doch richtig ist auch, dass der sportliche Erfolg in den europäischen Ligen für die Bundesliga-Teams dennoch auf sich warten lässt. Viele Beobachter der Szene sehen zudem auch das Basketball-Erlebnis für viele Zuschauer in Gefahr. Welche Bedrohung sehen diese Beobachter?
Sind die Bayern gut für die Liga?
Es gab in den letzten Jahrzehnten immer wieder übermächtige Teams in der Bundesliga, doch selten war die finanzielle Überlegenheit einer Mannschaft so eindeutig, wie aktuell die der Basketball-Abteilung des FC Bayern München. Nun könnte man meinen, eine finanziell so starke Mannschaft, die vielleicht auch in der Euro-League etwas reißen kann, sollte im Interesse der Liga und der Fans sein, doch gerade diese Dominanz ist es, die viele Fans sorgt. Wieso sollten neue Fans noch zu Spielen gehen, wenn am Ende schon klar ist, wer Meister wird? Die Bayern haben schon in den letzten beiden Jahren gezeigt, dass sie auch in Playoffs eigentlich unschlagbar sind. Dabei sind es ja eigentlich die Underdog-Storys, die die Fans in die Halle ziehen. Doch auch kleine Teams wie aktuell Crailsheim oder letzte Saison Vechta, werden kaum in der Lage sein, davon abzulenken, wer wohl wieder Meister wird.
Ein Lösungsvorschlag
Wie kann also das Basketball-Erlebnis der deutschen Fans besser werden. Ein Vorschlag wäre es, dem großen Vorbild der NBA zu folgen. Dort wird schon seit den 1940er-Jahren dafür gesorgt, dass alle Teams die gleichen finanziellen Chancen haben. Dies gelingt durch eine Gehaltsobergrenze, die für alle Teams gilt. Dieses Konstrukt könnte auch erfolgversprechend für die BBL sein, denn so wird die Liga wieder kompetitiver, und auch finanziell ist eine Saison so leichter für die Teams planbar. Es gewinnen also Zuschauer und auch die Teams.