Basketball in Deutschland

Basketball, Basket, Sport, Play, Leisure, Web, DewBasketball ist eine der populärsten Sportarten in Deutschland, rangiert aber in der Zuschauergunst und -bedeutung immer noch weit hinter dem Fußball. 2016/17 hatte die deutsche Fußball-Bundesliga einen Zuschauerschnitt von rund 41.ooo pro Spiel, die Basketball-Bundesliga hatte im gleichen Zeitraum nur 4424 Zuschauer. Ich gehe davon aus, dass 4 von 5 Personen in Deutschland wissen, wer Dirk Nowitzki ist, dennoch könnte man stundenlang nach dem aktuellen Topscorer der Basketball-Bundesliga fragen, ohne die richtige Antwort zu erhalten. Leider berichten die Medien nicht wirklich gut über Basketball. Es gibt in Deutschland eine berühmte Fernsehsendung namens “Sportschau”, die im Grunde eine zweistündige Fußballsendung ist. Das sagt eigentlich alles über die Bedeutung von Basketball (und jeder anderen Sportart in Deutschland, die nicht Fußball heißt). Dennoch hat Basketball eine treue Fangemeinde und im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist der Zuschauerdurchschnitt mit am höchsten.

Basketball in Deutschland hat seinen Ursprung in Städten mit großen Universitäten und wo die US-Armee ihre Truppen stationiert hatte. In den 60er, 70er und 80er Jahren gewannen Städte wie Heidelberg, Gießen und Göttingen mehrere Meisterschaften. Basketball war früher der Sport der Studenten.

Das änderte sich in den frühen 90er Jahren. Mit dem Dream Team, das bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona Basketball feierte, und einem Streetball-Boom, der von Adidas angetrieben wurde, entdeckten viele Jugendliche Basketball als ihre neue Sportart Nummer eins. Die Nationalliga und die Vereine könnten ein wenig von diesem Boom profitieren, aber es ist immer noch die NBA, die die meisten Kinder gerne sehen und nicht die oberste heimische Liga (BBL).

Nach einigen Jahren ohne einen Hauptsponsor für die Liga und einen Free-TV-Deal hat die Basketball-Bundesliga in diesem Sommer einen hervorragenden Job gemacht. Mit Hilfe von Frankfurts Trainer Murat Didin gelang es der BBL, einen Sechsjahresvertrag mit Beko, einem Hersteller von Haushaltsgeräten, abzuschließen. Das bedeutet, dass der neue Name der Liga BEKO BBL lauten wird. In den 90er Jahren hiess die Liga noch “Veltins Basketball-Bundesliga”, von 2001 bis 2003 war die Bekleidungsfirma s.Oliver der Namensgeber. Auch die Deutsche Bahn war seit einigen Jahren Sponsor, hat die Partnerschaft 2005 aber nicht verlängert.

 

Was der BBL in den letzten Jahren wirklich geschadet hatte, war, dass Basketball nicht im Free-TV präsentiert wurde. Ende der 90er Jahre und zu Beginn des neuen Jahrhunderts war das DSF Partner für Live-Spiele und SAT1 strahlte ein Wochenmagazin aus. Doch nach Ablauf der Verträge waren sowohl DSF als auch SAT1 nicht mehr an der Ausstrahlung von Basketball interessiert. Während SAT1 ein Privatsender ist, der hauptsächlich Filme ausstrahlt, zeigte das DSF einige Jahre lang nur Interesse an der deutschen Nationalmannschaft mit Dirk Nowirtki. Im Sommer übertrug der Sportsender Europa- und Weltmeisterschaftsspiele, interessierte sich aber nicht mehr für die heimische Liga. Niedrige Einschaltquoten und hohe Produktionskosten verscheuchten das DSF.

Author: edi6toytr

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