Die Liebe zum Basketball

Basketball hat in einem Land wie Deutschland, in dem die meisten Kinder mit Fußball aufwachsen, immer noch den Ruf eher eine Nischensportart zu sein, und auch die Ergebnisse der Nationalmannschaft lassen aktuell keinen baldigen Basketball-Hype erwarten. Dennoch gibt es sie, die Menschen jeder Altersklasse, die sich von keinem Wetter daran hindern lassen würden, eine Runde auf dem Freiplatz in der Nachbarschaft zu spielen. Wie lässt sich diese Liebe erklären, und wenn man sie schon nicht erklären kann, kann man sie vielleicht wenigstens beschreiben?

Basketball – das Spiel gegen sich selbst

Basketball, damit assoziieren die meisten Deutschen das klassische 5 gegen 5 in der Halle, doch für viele aktive Spieler ist die Essenz des Basketballs das Spiel auf dem Freiplatz. Auf diesen Plätzen spielen sie dann teils stundenlang, entweder gegen- und miteinander, aber gerne auch allein. Dieses Spiel alleine, bei dem neue Würfe getestet werden oder einfach das Timing beim Rebound im Vordergrund steht, ist die eigentliche Essenz des Spiels. Basketball ist eigentlich ein Spiel gegen sich selber. Das gilt nicht nur für den Freiplatz, das gilt auch für die große Bühne. Dabei geht es um all die kleinen Dinge, die dieses Spiel ausmachen. Es geht eben nicht nur um den nächsten Wurf der fällt, sondern auch um die richtige Bewegung in der Defense oder den perfekt gespielten Pass. Bei jeder Bewegung geht es darum, im Rhythmus des Spiels zu bleiben, und dabei hadert der Spieler am meisten mit sich selbst. Er ist wie der Orchestermusiker, der auch die nächste Note perfekt spielen will. Im Training, aber erst recht auf der großen Bühne. Gelingt dies und ist man für den Moment perfekt in der Melodie des Spiels, ist dies ein Gefühl, das kaum eine andere Sportart erzeugen kann. In diesem Moment sind die Sorgen vergessen. Für dieses Gefühl braucht es kein 5 gegen 5, nein, es genügt das Spiel gegen sich selbst, gegen alles was einen daran hindern will, diesen perfekten Spielrhythmus zu erreichen.