Basketball in Deutschland

Basketball ist mittlerweile ein weltweites Phänomen, und auch in Deutschland hat der Basketball in den letzten Jahren deutlich mehr Fans gewonnen. Das liegt sicherlich an den Erfolgen des deutschen Basketball-Stars Dirk Nowitzki, aber die deutsche Basketball-Geschichte ist sehr viel älter, als viele Menschen denken.

Der Beginn

Basketball wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Namen Korbball in Deutschland gespielt, jedoch nahm die Begeisterung für diese deutsche Form des Basketballs schon bald ab, und Korbball wurde später eher eine Konkurrenz des Basketballs.

Erste Basketballvereine bildeten sich in Deutschland in den 1930er-Jahren, nachdem der Sport durch den Journalisten Hugo Murero und den Sportlehrer Hermann Niebuhr wieder popularisiert wurde. Die Nazis förderten besonders nach dem Debakel der Olympischen Spiele in Berlin den Sport stärker als zuvor, und auch während des 2. Weltkrieges wurde in Deutschland Basketball gespielt. Der NS Reichsbund für Leibesübungen gab an, dass 1939 bereits 5000 gemeldete Basketballer in Deutschland lebten. Die Strukturen jener Zeit zerfielen jedoch mit Ende des Krieges.

Die weitere Entwicklung

Nach dem Krieg gelang es dem deutschen Basketball schnell, neue Strukturen aufzubauen. Dabei profitierte man von der freundlichen Haltung der Alliierten zum Basketball. So bildeten sich schon 1947 erste Landesverbände in der Westzone, und nach der offiziellen Trennung von der DDR und der Gründung der BRD gründete sich schon im gleichen Jahr der DBB. Dieser organisierte Auftritte der Nationalmannschaft und den Ligabetrieb. Dieser ging schließlich 1974 in die eingleisige Bundesliga auf. Auch in der DDR war Basketball sehr populär, und die Ostsportler waren bis Ende der 1960er-Jahre das überlegene Team.

Mit der Einführung der Bundesliga wurde der Sport in West- und später im gesammten Deutschland professioneller. Deutsche Teams konnten in den 1980ern schon international Aufsehen erregen, und auch die ersten Deutschen, hier ist besonders Detlef Schrempf zu nennen, fanden den Weg in die NBA. Höhepunkt dieser Entwicklung war der EM-Titel 1993. Es folgten Nowitzki, Schröder und Co. Man kann davon ausgehen, dass Basketball selten populärer in Deutschland war als heute.